50Hertz und Elering einigen sich auf den Bau eines Ostseekabels

Das deutsche Unternehmen 50Hertz und benachbarte Netzbetreiber starten Offshore-Windkabelprojekt

Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz und seine Partner aus Estland, Lettland und Litauen haben vereinbart, die Zusammenarbeit im Bereich Offshore-Windenergie und Netzanbindung zu intensivieren.

In einem Letter of Intent (LoI) haben sich 50Hertz und Elering (Estland) grundsätzlich auf ein gemeinsames Hybrid-Seekabelprojekt namens Baltic WindConnector in der Ostsee zwischen Estland und Deutschland geeinigt.

Die Zusagen wurden von den CEOs Stefan Kapferer (50Hertz), Taavi Veskimägi (Elering, Estland), Gunta Jēkabsone (AST, Lettland) und Tomas Varneckas (Litgrid, Litauen) beim heutigen Baltic Offshore Wind Forum gemacht.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Auswärtigen Amt, dem dänischen Außenministerium und der Deutschen Energie-Agentur (dena) organisiert.

Der Baltic WindConnector wird eine Länge von rund 750 km haben und an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns landen.

Mit einem Hybrid-Interkonnektor speisen Windparks ihren Strom in ein Netz ein, das auch für den europäischen Stromhandel genutzt werden kann.

Hierzu ist es erforderlich, vor der Festlandküste Estlands eine oder mehrere Konverteranlagen zu errichten, in denen der Strom gesammelt, auf ein höheres Spannungsniveau transformiert, in Gleichstrom umgewandelt und dann bei Bedarf in die angeschlossenen Länder transportiert werden kann.

Kapferer sagte: „Die Ostsee bietet noch viel Potenzial für den Ausbau der Offshore-Windenergie und damit für transnationale Projekte, um diese Potenziale möglichst effizient über hybride Verbindungsleitungen oder Energieinseln zu erschließen.“

„Die Zusammenarbeit mit den baltischen Staaten und deren stärkere Anbindung an das kontinentaleuropäische Stromverbundsystem ist wichtig für ein klimaneutrales Europa und auch sicherheitspolitisch von großer Bedeutung.“

„Der Baltic WindConnector soll ein erster wichtiger Schritt auf diesem Weg sein.“